Lüftungsanweisung

Warum sollte eigentlich gelüftet werden?

Der Mensch gibt im ruhendem oder aktivem Zustand ständig Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf ab. Für die Wohnung kommen noch weitere Faktoren hinzu z.B. durch duschen, kochen, Wäsche trocknen und Zimmerpflanzen. So addiert sich eine Feuchtigkeitsmenge von 6-12 Liter pro Tag schon bei einem 2-3 Personen Haushalt. Diese Menge muss abgelüftet werden, da das Luftvolumen einer Wohnung schnell gesättigt ist. Wird nicht richtig gelüftet, so speichern die Wand- und Deckenflächen Feuchtigkeit.

Nun können sich zuerst Stockflecken, dann Schimmelpilze bilden, da ab einer lokalen Luftfeuchtigkeit von über 70% Pilzwachstum sehr wahrscheinlich ist. Sporen werden aus der Luft aufgenommen und organisches Material dient als Nahrung. Sie können Schimmelpilze und Stockflecken mit Essigessenz, reinem Alkohol (aus der Apotheke), Chlorspray oder ähnlichem kurzfristig entfernen. Wir arbeiten hierbei mit einem Kaltverdunstungsgerät, das einen Schimmelpilz und Sporenvernichter (ohne Chloranteil) in den Räumen zerstäubt. Eventuelle Kältebrücken sollten durch Infrarottemperaturmessgeräte überprüft werden und wenn möglich konstruktive Änderungen erfolgen.

Durch richtiges Stoßlüften, mindestens 3 x täglich, besonders morgens und abends, ist ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet. Bitte nicht die Fenster nur auf Kippe stellen, da hierbei nur die Fensterinnenleibungen stark auskühlen und der Luftaustausch sehr gering ist. Beim Stoßlüften werden die Fenster und auch die dazwischen liegenden Innentüren kurzfristig für ca. 5 Minuten ganz geöffnet. Lüften sollte man auch bei Regenwetter, da die warme Raumluft deutlich mehr Luftfeuchtigkeit speichert, als die kältere Außenluft. Wasserdampf durch kochen, bügeln, Wäsche trocknen, duschen usw. sollte sofort abgelüftet werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-60 % liegen, um ein angenehmes Raumklima zu erreichen. Sinnvoll ist es auch, ein einfaches Hydrometer (ab 10,– € im Baumarkt) zur Überprüfung der Feuchtigkeit aufzustellen, oder an einen Mieter zu übergeben. Die Raumtemperaturen sollten auch eingehalten werden, um Kondenzwasser zu vermeiden (Wohnräume ca. 20°C und Schlafzimmer ca. 14°C).